Zick-Zack-Kurs statt Wählerauftrag.

Rational ist das Verhalten „ich trete zurück“ und „ich werde zum Stellvertreter gewählt“ nicht nachvollziehbar, weil der Wähler erwartet die Einhaltung des Wahlversprechens nach schneller Versorgung von uranfreien Trinkwasser für die Kernstadt und keine Rückwärts- und Vorwärtsbewegung. Eine klare Positionierung für die Wählerschaft hätte anders aussehen müssen.

Um die Entscheidung in der Stadtversammlung Sangerhausen am 22.03.18 zu verstehen, rufen wir in Erinnerung, dass am 22.02.2018 der Oberbürgermeister Sangerhausen Sven Strauß von seinem Posten im Wasserverband Südharz zurückgetreten ist. Ein Monat später ging es um die Neubesetzung des Postens und im 2. Wahlgang wurde Sven Strauß mit 16 gegen 12 Stimmen (Harald Oster) zum Stellvertreter des Postens im Wasserverband gewählt. Offizieller Vertreter der Stadt ist mit 22 Ja-Stimmen der Bauamtsleiter und SPD-getreue Herr Knobloch.

Irgendwie gleicht die Zick-Zack-Politik vor Ort einer schlechten Kopie der SPD auf Bundesebene. Wer erinnert sich nicht an die vollmundigen Worte von Martin Schulz „mit mir wird es keine GroKo geben“ – „mit mir wird es eine GroKo geben“ – „ich werde Außenminister“. Zugegeben, der letzte charismatische SPD-Funktionär war Willy Brand und diese Persönlichkeit wurde durch das Leben und nicht durch Verwaltungen erzogen. Seit dem geht es den Führungseliten um Posten-Personen-Schacherei.

10 Monate der Amtszeit des SPD-OB Sven Strauß sind verstrichen und die Zick-Zack-Politik ist ein erster Höhepunkt in der noch verbleibende Amtszeit von 6 Jahren und 2 Monate.

Andreas Gehlmann, MdL, Vorsitzender Ortsgruppe Sangerhausen

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