+++Wer nicht auf Regierungskurs ist, gehört in die rechte Ecke.+++

Seit einer Woche ist offensichtlich der Protest gegen die Corona-Verbotspolitik kommt nicht nur von sogenannten Rechten, Corona-Leugnern, Reichsbürgern, Querdenker, Verschwörungstheoretikern und sonstigen Leuten. Am 22. April haben über 50 deutsche Schauspieler unter dem Hashtag #allesdichtmachen die Folgen der Lockdown-Politik der Bundesregierung mit den Mittel der Ironie und Satire kritisiert.

+++“Ab in die rechte Ecke.“+++

Die Kritiken von Medienvertretern, Leitmedien und Schauspielerkollegen war heftig und ordneten die Aktion in die rechte Ecke ein. Es sind aber nicht die Einzigen, ja nicht einmal die ersten, die über ihren Schatten gesprungen und damit in die rechte Ecke gedrängt worden sind.

Uwe Steimle war einer der Ersten, der mit Satire und Humor die Regierung auf Korn genommen hat. Die Zuschauer hat er auf seiner Seite, den MDR aber nicht. Steimle fiel unter das Berufsverbot der Öffentlich-Rechtlichen und wird seitdem in die rechte Schublade gesteckt.

Katharina Witt positioniert sich auf ihrer Facebook-Seite und fühlt sich durch die aktuelle Corona-Politik an die DDR erinnert. Jeder Post ist des Lesens wert, jedoch auch sie wird stigmatisiert.

Hans-Georg Maaßen, als ehemaliger Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz hat #allesdichtmachen begrüßt. Zuvor ist er 2018 aus dem Amt gejagt worden, weil er die Behauptung der Kanzlerin nachrichtendienstlich nicht bestätigen konnte, in Chemnitz habe es am Rande eines Trauermarsches für einen ermordeten Deutsch-Kubaner „Hetzjagden“ auf Ausländer gegeben. Heute gehört er zu den Abtrünnigen in der CDU.

Nena hat mit ihrem Lied von den 99 Luftballons eine ganze Generation von Jugendlichen in Ost und West begeisterte. Nachdem sie sich bei den Demonstranten in Kassel bedankt hatte, gehörte auch sie zu dem „rechten Gesindel“ und damit in die Schublade.

Sahra Wagenknecht wird ebenfalls in die rechte Ecke gestellt. Kürzlich hat sie auf das Verschwinden von 6.000 Intensivbetten aus der Statistik hingewiesen und das Argument der Bundesregierung nach einer Krise in der Belegung der Intensivstationen als heuchlerisch enttarnt.

Julian Reichelt, Chefredakteur der „Bild“ und Merkel-Kritiker, wetterte in einem YouTube -Video über den Totalausfall der Corona-Politik. Wenige Tage später wurde er als Sexist abgestempelt und freigestellt.

#allesdichtmachen, das sind bekannte Leute der Schauspielkunst wie Liefers und Tukur, die aus dem Schatten des Mainstreams herausgetreten sind und öffentlich Position und Partei gegen die Regierungspolitik bezogen haben.

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Ohne auch nur einen der Leute persönlich zu kennen, glaube ich behaupten zu können: Keiner gehört in die rechte Ecke. Niemand, der halbwegs bei Sinnen ist, wird Corona leugnen, die Betroffenen missachten und das medizinische Personal abwerten. Das beziehe ich auch auf die Protestierenden der 23. Stillen Demonstration in Hettstedt oder der 49. Stillen in Sangerhausen.

Wir brauchen dringend eine Korrektur der Politik der Spaltung des deutschen Volkes. Wer eine berechtigte Kritik an der massiv fehlerhaften Corona-Politik der Bundesregierung, der Einschränkung der Grundrechte, der Missachtung der wirtschaftlichen Schäden der Lockdown-Politik mit Rechts gleichsetzt, spaltet das Volk und schafft große Wunden in der Psyche unserer Gesellschaft.

Reiner Kretschmann
Direktkandidat für den Landtag von Sachsen-Anhalt

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