+++Mittelstand MSH ohne Stimme.+++

+++Ist die Stimme des Mittelstandes Mansfeld-Südharz in Berlin zu hören? Reicht es aus, um den Corona-Lockdown zu beenden?

Der Mittelstand „blutet aus“, doch einige Interessensvertretungen ducken sich ab und sind kaum zu spüren. Warum ist die Stimme des Gewerbeverein Sangerhausen e.V, in Magdeburg nicht zu hören? Die AfD-Fraktion im Landtag hat in einer Sondersitzung die Aufhebung des Lockdowns gefordert und sich vor den Mittelstand gestellt, doch der Protest des Gewerbevereins Sangerhausen e.V, hält sich bescheiden zurück.

+++Bundesweiter Protest mittelständiger Vereinigungen nimmt zu.+++

Der Mittelstand steht nicht nur mit dem Rücken zur Wand, sondern er „blutet aus“. Es steht mir fern, ein Szenario des wirtschaftlichen Ruins aufzuzeichnen, denn die Einzelbeispiele aus meiner mittelständigen Umgebung bestätigen das täglich. Der Protest des Mittelstandes zu den Corona-Verbotsmaßnahmen ist bundesweit nicht zu übersehen.

Die Handwerkskammer Magdeburg fordert in einer Stellungnahme die Aufhebung des Corona-Lockdowns und geht über eine bloße Beschreibung der Umsatzrückgänge hinaus. Neben einer Kritik der Corona-Verbotsmaßnahmen werden konkrete Forderungen gestellt, wie die Lockerung nicht von den Inzidenzwerten 50 und 35 abhängig zu machen.

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Weitaus kritischer und fordernder ist der offene Brief der Unternehmerin Judith Flora Schneider an die Bundeskanzlerin, allen 16 Länderchefs und allen Fraktionsvorsitzenden. Ihre Empathie ist viel tiefer wie die der Funktionäre der Handwerkskammer Magdeburg und stellt die politische Entscheidung der Bundeskanzlerin und der Länderchefs infrage. Ich möchte nur einen Satz zitieren:

„Sie betreiben Mobbing in Reinkultur, diffamieren mit unsäglichen Formulierungen Menschen, die sich um ihre Zukunft sorgen und dieses auf friedlichen Demonstrationen zum Ausdruck bringen, entblöden sich nicht, viele – aus der „Mitte der Gesellschaft“ stammende Mitbürger – mit Polizeigewalt und Wasserwerfern zu unterjochen. Können Sie nicht anders oder wollen Sie nicht anders?`

Den Wortlaut der Unternehmerin lesen Sie unter Tychis-Einblick.

+++Gewerbeverein Sangerhausen e.V. duckt sich ab.+++

Die Gewerbestruktur in Mansfeld-Südharz wird sich mit der Corona-Krise grundlegend ändern. Nach meiner Einschätzung werden 30-40 Prozent den Lockdown wirtschaftlich nicht überleben. Ein Aufschrei des Protestes müsste bis nach Berlin zu hören sein, denn Sangerhausen leidet wie ganz Mansfeld-Südharz unter der Corona-Krise, doppelt so stark wie kein anderer. Als kaufkraftschwacher Landkreis vor der Krise werden wir durch den Lockdown heftig durchgeschüttelt, um dann durch den Ausstieg aus der Braunkohle in den Dauer-Strukturwandel getrieben zu werden. Den überlebenden Selbstständigen bleibt dann ein treibhausgasneutrales Geschäftsfeld, wenn sich die Grünen mit der Abschaffung des Diesels und Benziner durchsetzen sollten.

Der letzte Ansatz einer Corona-Kritik war vom Gewerbeverein Sangerhausen e.V. am 5. Januar 2021 zu spüren. Auf seiner Facebook-Website haben die Funktionäre aufgerufen, den Aufruf des Aktionsbündnis #handelstehtzusammen zu unterschreiben, was ich getan haben. Aber seitdem ist von einer hörbaren und lesbaren Interessensvertretung der Sangerhäuser Gewerbetreibenden in Richtung Magdeburg und Berlin nichts zu hören. Reicht das aus? Sind die Gewerbetreibenden damit einverstanden?

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+++Demokratie braucht die Kritik wie der Mensch die Luft zum Atmen.+++

Die demokratische Grundordnung der Bundesrepublik braucht die Kritik der Regierenden, eine Alternative, eine Opposition wie der Mensch die Luft zum Atmen. Daran haben die Väter des Grundgesetzes zuerst gedacht. Wie viel „angepasstes Verhalten“ steckt in den Funktionären des Gewerbeverein Sangerhausen? Sind das erhalten gebliebene Mentalitäten aus der längst überholten DDR-Zeit? Die Gewerbetreibenden erwarten eine kämpferische Haltung und kein Abducken, denn es geht um das blanke Überleben.

Wer den Mittelstand schützen will, braucht Selbstvertrauen, Mut und Selbstbewusstsein. Hier stimme ich mit dem CDU-Landtagsabgeordneten und Landratskandidat Andrè Schröder aus Sangerhausen ausnahmsweise überein:

Mansfeld-Südharz braucht mehr Selbstvertrauen und das muss anfangen in der ökonomischen Basis, den Mittelstand, dem Gewerbeverein Sangerhausen.

+++AfD-Fraktion hat eine Corona-Sondersitzung des Landtages gefordert.+++

Wer konsequent den Mittelstand schützen will, muss sich gegen den Corona-Lockdown wenden. Deshalb hat die AfD-Fraktion in der Sondersitzung am 20. Februar 2021 gefordert, dass der Bundestag die Entscheidungshoheit in der Corona-Politik wieder erlangen muss. Die Bund-Länder-Konferenz regiert an den gewählten Landesparlamenten vorbei. Das ist wie im „wilden Kurdistan“.

Es gilt, ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen zu schützen. Gruppen, die auch ohne Maßnahmen relativ ungefährdet wären, braucht man nicht die Freiheiten zu nehmen und deren Leben zu beschränken. Es dürfen zukünftig nur solche Maßnahmen ergriffen werden, die das Gleichgewicht zwischen Gesundheitsschutz, Grund- und Freiheitsrechten und den wirtschaftlichen Folgeschäden sichern. Gegenwärtig wird Gesundheitsschutz zum Nachteil der Grundrechte und der Wirtschaft betrieben und das muss geändert werden.

https://www.facebook.com/1078884028800904/posts/3869445899744689/?d=n

Neben den parlamentarischen Initiativen entwickelt die AfD auch außerparlamentarische Aktivitäten. Ich erinnere an die 14 Corona-Demonstrationen in Hettstedt und viele initiierte Kundgebungen im Landkreis.

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Es wird Zeit, den Lockdown zu beenden.

Es wird Zeit, die Gewerbebetriebe zu öffnen, unabhängig von einem 50er und 35er Inzidenzwert.

Es wird Zeit, die fehlenden Ausgleichszahlungen schnellstens abzuschließen.

Es wird Zeit, dass der Mittelstand seine Stimme stärker erhebt.

Reiner Kretschmann

Tischlermeister
Direktkandidat Landtag

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