+++CORONA: Überproportional steigt häusliche Gewalt in MSH. Nach Schaden an der Wirtschaft folgen nun die Schäden an der Psyche.+++
Die häusliche Gewalt hat in MSH enorm zugenommen. Vergleicht man den Dezember 2019 mit den ersten 11 Monaten im Jahr 2020 stieg die Zahl der Fälle häuslicher Gewalt in Sachsen-Anhalt in Relation um über 40 Prozent. Auch die erfassten Suizidabsichten haben zugenommen.
Die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD belegt, dass infolge der staatlichen Maßnahmen während der Corona-Krise die Fälle von häuslicher Gewalt dramatisch zugenommen haben. Die polizeilich erfasste Statistik für MSH zeigt ein Anwachsen psychischer Folgen der Coronakrise. Es ist davon auszugehen, dass die Fallzahlen weiter steigen. Die indirekten Opferzahlen und Dunkelziffern sind wahrscheinlich noch viel höher. Niemanden ist geholfen, wenn es mehr Opfer durch Umsetzung der Maßnahmen der Corona-Krise gibt. Hier hat die Regierung vollkommen versagt, da sie diese absehbare Entwicklung im Zuge der übereilten Verordnungen nie berücksichtigt hat, keine Verhältnismäßigkeitsanalyse erfolgte und offenkundig kaum Gegenmaßnahmen ergriffen wurden, um die Notlage vieler Menschen aufzufangen.
Bei der Schließung von Einrichtungen (Schulen, Kitas, etc.) sollte eine gründlichere Abwägung erfolgen. Weitgehende Einschränkungen, wie z.B. die Schließungen von Spielplätzen oder Ausgangssperren sind zu vermeiden. Das soziale, gesellschaftliche Leben sollte möglichst nur über kurze Zeiträume und dann auch begründet eingeschränkt sein. Zum Schutz der Kinder, Familien und allen anderen sollten die Einschränkungen lokal und nicht flächendeckend verhängt werden.
Corona-Maßnahmen müssen endlich auf ihre Verhältnismäßigkeit geprüft werden!
Angaben über Mansfeld-Südharz und weitere Landkreise finden Sie in den Anhängen.
Andreas Gehlmann, MdL, Sprecher Energiepolitik