+++Corona-Risikoeinschätzung für MSH liegt nicht vor.+++

In der Kreistagssitzung am 29.04.20 wurden die bekannten Zahlen zur Corona-Statistik bekanntgegeben. Aktuell kann das jeder online nachlesen.


https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/coronavirus-echtzeit-karte-deutschland-landkreise-infektionen-ausbreitung


Mit Kommentaren hielt sich die Kreisverwaltung zurück. Wie gefährlich ist Corona für Mansfeld-Südharz? Wie hoch ist die Bedrohung einzuschätzen? Kann der Landkreis den Fuß von der Bremse nehmen und einige der Verbote aus alleiniger Kraft aussetzen? Diese und weitere Fragen stellen sich aber die Leute von Gerbstedt bis nach Stolberg und der Frust über fehlende Antworten wird größer.


+++Deuten die Zahlen in MSH auf eine Pandemie, Epidemie oder Grippe?+++
Wenn man bedenkt, dass eine akute Atemwegserkrankung in der 9. Kalenderwoche 2020 8,5% der Bevölkerung befallen hat, dann sind das gut 7 Millionen Menschen mit einer grippeähnlichen Erkrankungen. Rechnen wir den Wert auf Mansfeld-Südharz runter, dann sind das etwa 11.000 erfasste grippale Erkrankungen in der 9. KW 2020. Wie aus der Grafik des Rober-Koch-Institutes zu entnehmen ist, sind das jährlich wiederauftauchende Werte. Wir haben in Deutschland eben zwischen der 2. und 13. Kalenderwoche Winter.


https://grippeweb.rki.de/Default.aspx


Bei diesen Zahlen spricht das Robert-Koch-Institut von einer Grippewelle. Demgegenüber stehen die Anzahl der Corona-Erkrankten in Mansfeld-Südharz. In der Kreistagssitzung wurde jedenfalls informiert, dass wir 38 bestätigte Fälle haben, 32 davon bereits genesen sind und 2 sind verstorben. Die erste Zahl ist ein aufaddierter Wert seit März 2020 von dem die Genesenen abgezogen werden müssen. Um den statistischen Wert exakt zu machen, sind die beiden Toten ebenfalls abzuziehen.
WIR SPRECHEN IN MSH VON AKTUELL 4
  CORONA-ERKRANKTEN.
Die Rechenmethodik ist: 38 Erkrankte minus 32 Genesene minus 2 Tote, sind 4 Erkrankte. Auf die Einwohnerzahl in MSH hochgerechnet sind das 0,0044%.


+++11.000 Grippepatienten stehen 4 Coronapatienten gegenüber.+++
Auf der Kreistagssitzung am 29.04.2020 hat Matthias Grünewald, Stabsleiter der Kreisverwaltung, eingeschätzt: „der lokale Corona-Auftritt zeigt keine Auffälligkeiten“. Aussagen über das regionale Risiko-Potenzial blieben aus, es wurde eben verkündet, was wir alle bereits wissen.
Ich spreche das aus, was die Leute im Landkreis denken: warum haben wir den Fuß noch auf der Bremse der Corona-Verbote? Sind die 4 mit einem positiven Abstrich eine Bedrohung für MSH? Was macht das Virus so gefährlicher, als die Viren einer Grippe?


+++Epidemien bringen massenhaft Tod.+++
Schauen wir in die Vergangenheit, dann erinnern wir uns an die massenhaft Tod bringenden Infektionen, wie Pest, Cholera, Pocken. Typhus ist noch aus der DDR-Zeit bekannt und in jüngerer Zeit kennen wir Ebola. Die Schwarze Pest (1347 bis 1352) hat 25 bis 50% der Bevölkerung dahingerafft und große Veränderungen in der Wirtschaft ausgelöst. Der Begriff Epidemie ist völlig gerechtfertigt.


Wenn in Mansfeld-Südharz von rund 139.000 Menschen seit Wochen 38 Menschen an dem Coronavirus erkrankt waren, davon 32 Genesene sind, aber auch 2 alte, kranke Menschen – jeder bedauerliche Todesfall ist traurig genug – verstorben sind (keine weiß, ob mit oder an Corona-Virus) dann ist das keine Epidemie, keine Pandemie, sondern eine Grippe.


Einverstanden, letztendlich entscheiden die sogenannten Experten aus dem Robert-Koch-Institut und der Bundesregierung, was was ist. Aus dem Prisma einer regionalen Risiko-Betrachtung gesehen, ist es auf nationaler Ebene eine Epidemie, auf globaler eine Pandemie und in Mansfeld-Südharz eine Grippe. Der Begriff Pandemie lässt sich besser vermarkten, weil damit das Wort Panik assoziiert werden kann. Grippe klingt „gewöhnlich“ und ist nicht dramatisch genug.


+++Die Folgen sind schlimmer als der Corona-Virus.+++
Mit Arbeit wird es bald nicht mehr weit her sein in Mansfeld-Südharz, wenn Merkel die deutlich zu langen Verbotsmaßnahmen nicht endlich aufhebt. Kurzarbeit für 10,1 Millionen Menschen – so etwas gab es in Deutschland bislang nicht einmal ansatzweise, so die aktuellen Arbeitszahlen. Zum Vergleich: Im schwierigen Krisenjahr 2009 lag die Zahl der Kurzarbeiter bei 3,3 Millionen. Das ganze Ausmaß für Mansfeld-Südharz ist noch nicht sichtbar, aber wenn 1.271 Firmen im Landkreis 10.934 Mitarbeiter zur Kurzarbeit angemeldet haben, lässt sich erahnen, dass es den ohnehin wirtschaftlich schwachen Landkreis doppelt treffen wird.


Deshalb fordern wir als AfD-Fraktion im Kreistag die Aufhebung der Verbotsmaßnahmen, die durch eine regionale Risikoeinschätzung nicht begründbar sind. Wir erwarten von den zuständigen Ministerien des Landes die Wiederherstellung der Normalbetreuung von Kindergartenkindern, die Abhaltung von Gottesdiensten, die Erlaubnis aller Sport- und Freizeitaktivitäten, die Öffnung von Freibädern.
Es ist Aufgabe und vor allem auch die Pflicht der Entscheidungsträger zu begründen, in wieweit diese Einschränkungen der Grundrechte noch gerechtfertigt sind. Die Mündigkeit und Eigenverantwortung unserer Bürger ist zu achten.

Andreas Gehlmann, MdL, Mitglied AfD-Fraktion im Kreistag

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/coronavirus-echtzeit-karte-deutschland-landkreise-infektionen-ausbreitung


https://grippeweb.rki.de/Default.aspx


https://www.mz-web.de/landkreis-mansfeld-suedharz/fast-11-000-kurzarbeiter-mansfeld-suedharz-spuert-die-auswirkungen-von-corona-deutlich-36635554

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