+++Bürger sollen Bürger anzeigen. Aufruf zum Denunzieren spaltet Mansfeld-Südharz.+++


Nach dem Verbrennungsverbot von Gartenabfällen durch die Landrätin folgt jetzt der Aufruf zum Denunzieren. Bürger sollen Bürger zur Anzeige bringen.


+++Nach dem Nein folgt der Aufruf zur Denunzierung.+++

Die massiven Bürgerproteste der letzten Wochen, politische Willensbekundungen von Gemeinden und der AfD-Fraktion im Kreistag MSH werden ignoriert. Die Landrätin bleibt bei ihrem stoischen Nein. Ist eine Steigerung möglich? Den Komparativ zum Nein gibt es nicht, aber eine Steigerung ist dennoch möglich: Der Einstieg in die Massenpsychologie.
Mit dem Aufruf „Bürger sollen Verstöße melden“ versucht die Landrätin in die Sozialpsyche der Bürgerschaft einzudringen und jene in `lieb` und `böse` einzuteilen. „Liebe“ Bürger sind jene, die denunzieren und Bürger zur Anzeige bringen, „böse“ Bürger sind jene, die gegen das Verbrennungsverbot verstoßen.


+++Am Ende der Amtszeit werden „dünne Bretter gebohrt“.+++

Fünf Jahre der bisherigen Amtszeit der Landrätin sind vergangen, ohne charismatische Zeichen oder das jähe Wendungen zu erwarten wären. Jetzt am nahenden Ende der Amtszeit kommt die „starke Hand“, auf die die Massen gewartet haben, beim Industriepark Mitteldeutschland, beim Braunkohleausstieg, bei der Schulschließung in Siersleben, in der Windenergie. Jedoch, vergeblich! In die „dünnste Stelle im Brett“ wird gebohrt und nachgesetzt: Verbrennungsverbot und Aufruf zu Denunzierung.
Dabei ist es nur ein kleiner Schritt bis zur Denunziation. Die gehörte bekanntlich zum Gesellschaftsbild im 3. Reich und auch in der DDR.


+++Vom Denunzieren zur Denunziation ist nur ein kleiner Schritt.+++

Wer zur Abwehr von Gefahren für die Allgemeinheit bei Ämtern auf einen Missstand hinweist, wie Hochwasserschäden, Verkehrsunfall, Baumschäden usw. ist kein Denunziant. Wer aber aufruft, den Nachbar wegen des Verstoßes gegen das Verbrennungsverbot zur Anzeige zu bringen, obwohl dem Anzeigenden klar sein muss, dass auf dem Angezeigten Strafen bis zu 100.000 Euro zukommen, fordert die Massen auf, aus niederen Motiven zu handeln. Bürger zeigen Bürger an und schaden wissentlich. Das halte ich für unmoralisch und aus ethischen Gründen für verwerflich.
Die Massen haben eine Psychologie und das Volk ein Langzeitgedächtnis. Wenn die Politik das Wissen darüber hätte, würde es kein Verbrennungsverbot und kein Aufruf zum Denunzieren geben.


Andreas Gehlmann, MdL, Mitglied Kreistag MSH

https://www.mz-web.de/landkreis-mansfeld-suedharz/buerger-sollen-verstoesse-melden-illegales-verbrennen-droht-teuer-zu-werden-33280852?dmcid=sm_em

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