Rosenstadt Sangerhausen GmbH braucht eine Neupositionierung

Die Vermarktung des Europa-Rosariums zeigt seit einem Jahrzehnt erhebliche Defizite auf. Mit der heutigen Positionierung ist das Produkt Rosen/Rosenschau nicht mehr wachstumsfähig. Rückläufige Besucherzahlen weisen darauf hin, das Produkt befindet sich in der Sättigungsphase mit deutlicher Tendenz zur Degeneration. Der ehemalige Rosenstadt-Chef ging seine eigenen Wege und kaufte über Reisebusunternehmen teuer Stundenbesucher ein. Widerstand war vom damaligen OB Poschmann nicht zu erwarten und der Landkreis MSH und die Stadt Sangerhausen subventionierten die Rosenstadt Sangerhausen GmbH über eine Fördervereinbarung 2015-2018 mit jährlich 500 T€ und 200 T€. Die negative Entwicklung war seit langem erkennbar, wurde aber künstlich verlängert und spätestens mit Auslaufen der Fördervereinbarung wurde die Fehlpositionierung deutlich. Der Personenwechsel war seit Jahren überfällig, politisch aber erst jetzt durchsetzbar.

Die Rosenstadt Sangerhausen GmbH muss völlig neu ausgerichtet werden. Der Wechsel des Geschäftsführers reicht nicht aus und kann nur der Anfang sein.
Notwendig ist eine Neupositionierung mit ganzheitlichen Vermarktungsansatz über alle Marketinginstrumente und deren ganzheitliches Zusammenspiel. Dazu gehören auch die Themenfelder Besuchermarkt, Besucherforschung, Portfolio, Kommunikation, Vertrieb und die Online-Optimierung. Ziel der Neupositionierung muss sein, dass sich die Rosenstadt Sangerhausen GmbH über einen Stufenprozess zu 100% selbst finanziert.
Die Integration touristischer Attraktionen aus den 14 Ortsteilen gehören ebenfalls zu einer Neuausrichtung. Da ist bisher nicht viel passiert, obwohl die Vermarktung der Ortsteile zu den Aufgaben des Geschäftsführers gehörte. Wippra und Grillenberg bemühen sich seit Jahren vergeblich um eine touristische Vermarktung, Rotha hat die Anerkennung als „Rosendorf Rotha“ inzwischen aufgegeben. Dabei haben die Erholungsorte Grillenberg und Wippra einiges zu bieten, wie den Camping- und Caravanplatz in Grillenberg oder die Sommerrodelbahn in Wippra. Immerhin fährt letztere jährlich über 50.000 Besucher ein und das ohne finanzielle Fremdunterstützung.
Schwierigster Teil der Neuausrichtung wird sein, die partikularen Vermarktungsinteressen zwischen Stolberg, Kelbra, Sangerhausen, Eisleben, Seeburg usw, zu überwinden und in eine regionale Vermarktung der Region Mansfeld-Südharz zu überführen. Das Bild kann so beschrieben werden, der Tourismus ist eine Visitenkarte des Standortes Mansfeld-Südharz und Instrument der Standortwerbung. Die Region liegt im Wettbewerb mit anderen touristischen Destinationen und orientiert sich an den Besten im Tourismus. Ein Wachstum gibt dem gesamten Dienstleistungsgewerbe neue Impulse. Die Marke Mansfeld-Südharz ist deutschlandweit bekannt. Bekanntlich wird diese Neuausrichtung wie eine „heiße Kartoffel“ behandelt und selbst dem scheidenden Geschäftsführer der Standort-Marketing-Gesellschaft ist hier kein Durchbruch gelungen.
Daran wird der OB Sangerhausen Sven Strauß zu messen sein, ein Wechsel von Personen und ein anschließendes „weiter so“ ist nicht ausreichend. Der Landkreis und die Stadt Sangerhausen brauchen eine starke Opposition, um solche erkennbaren Fehlentwicklungen zukünftig ausschließen zu können. Deshalb wird die AfD zu den Kommunalwahlen 2019 Kandidaten für den Kreistag und den Stadtrat Sangerhausen aufstellen.

Andreas Gehlmann
Direktkandidat Wahlkreis 31 im Landtag LSA

vgl. https://www.mz-web.de/sangerhausen/mit-sofortiger-wirkung-beurlaubt-rosenstadt-chef-uwe-schmidt-muss-gehen-31195746?dmcid=sm_em

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