Investoren-Kapital frisst das Eigentum der Einzinger auf

Das Kräfteverhältnis im Stadtrat Allstedt reichte am 30. Juli 2018 nicht aus, um den Betrieb von 4 Großwindrädern vor den Türen von Einzingen/Nienstedt für die nächsten 25 Jahre zu verhindern.
Welche sozialen und politischen Konsequenzen hat diese Entscheidung?
Nachhaltig sind die Auswirkungen auf die Boden- und Grundstücksbewertung der Hauseigentümer aus Einzingen/Nienstedt und Umgebung. Wer kauft ein Grundstück, das von 4 Großwindrädern in der Höhe des Berliner Fernsehturms eingekreist ist? Nach Erfahrungen aus anderen Regi-onen in Deutschland sinkt durch Windenergieanlagen der Grundstücks- und Bodenwert um 50% und mehr. Der Wertverlust für die Erbgeneration macht die Summe von mehr als 5 Mio € aus. Die letzte vergleichbare Entwertung war die der Enteignung von Großgrundeigentümern durch die DDR-Bodenreform in den 1950er Jahren.
Der soziale Frieden wird in der Einheitsgemeinde für jahrzehnte dauerhaft belastet sein, denn die Entscheidung des CDU dominierten Stadtrates von Allstedt war sehr knapp (7 Dafür und 6 Dage-gen) ausgefallen. Weitere 7 Stadtratsmitglieder sind erst gar nicht erschienen und haben sich vor ihrer Verantwortung gedrückt. Dieses Stigma, eine fragwürdigen Mehrheit entscheidet gegen den Bürgerwille, wird über viele Jahre auf dem Stadtrat liegen und sich auf das Ergebnis der Kommu-nalwahl 2019 auswirken.
Die regionale Attraktivität für Land, Leute und Touristen sinkt über Jahrzehnte, denn die Wind-großanlagen gehören zur neueren Generation mit einer Leistung bis 10 Mega Watt. Allein der Schattenwurf der 230 m hohen Turbinenblätter liegt bei 1,5 km. Weitere Emmissionen, wie Schall, Windverwirbelungen, Bedrohung von Fauna und Flora und visuelle Unruhe sind überdurchschnitt-lich und überschreiten die Emmission vergleichbarer kleiner Windanlagen.
Den Preis zahlen allein die Bürgerinnen und Bürger von Einzingen/Nienstedt und Umgebung. Mit einem Wertverlust ihres Eigentums von mehr als 5 Mio € zahlen sie den Preis für den Betrieb von 4 Großwindanlagen in den nächsten 25 Jahre.
Der Widerstand lohnt sich, denn die Bürgerinitiativen in der Lutherstadt Eisleben und Jeetzetal ha-ben den Rückzug der Bebauungspläne von Windkrafträdern erwirkt.

https://www.mz-web.de/sangerhausen/kritik-an-windrad-beschluss-afd-mann-fordert-stadtrat-allstedt-zu-buergerbefragung-auf-31092532?dmcid=sm_em

Andreas Gehlmann, MdL, Sprecher Energiepolitik

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