+++Ja, es gibt Alternativen zur Energiepolitik.+++

Der Kurs der Bundesregierung lautet Aussteigen, Abschalten, Stilllegen der fossilen Energieträger und beschleunigter Ausbau der Erneuerbaren. Gibt es zu dieser sogenannten Energiewende keine Alternativen?

Aus Sicht der Bundesregierung ein klares Nein, denn der Ausstieg aus der Kernkraft und der Kohle sei alternativlos. Dem geschulten Facebook-Leser möchte ich sagen, immer wenn die Endloskanzlerin den Begriff „alternativlos“ einsetzt, steht sie mit den Rücken an der Wand, argumentiert nicht, sondern hebt die Bedrohung der Menschheit durch das CO2 oder Covid-19 hervor. Zu Diktaturen passt dieser Begründungszusammenhang, in Demokratien jedoch gibt es immer Alternativen.

Natürlich gibt es Alternativen zur Energiewende. An ausgewählten Beispielen möchte ich das deutlich machen..

+++Kohlekraftwerke sind nicht mehr die Dreckschleudern der Vergangenheit.+++

Über 2400 neue Kohlekraftwerke sind weltweit im Bau oder in der Planung. China errichtet 368 Kraftwerke und plant weitere 803 davon. Indien baut 297 und plant weitere 149 Kraftwerke. Auch reiche Länder planen neue Kohlekraftwerke. Das nukleare Desaster in Fukushima hat Japan zurück zur Kohle gebracht, mit 40 Kraftwerken in der Pipeline und fünf bereits im Bau befindlichen. Allein 59 Staaten planen 1.400 Kohlekraftwerke.

Da fallen die 130 Kohlekraftwerke in Deutschland kaum ins Gewicht, aber auch die werden bis 2038 stillgelegt, um selbst festgelegte Normen der CO2-Reduktion zu erfüllen. Der Rest der Welt denkt nicht im Ansatz daran, diesen billigen und massenhaft vorhandenen Rohstoff nicht mehr zu nutzen. Auch das Abschalten der deutschen Kohlekraftwerke ändert nichts, denn bis 2040 bleibt die Kohleförderung weltweit auf dem heutigen Niveau.

Politisch wird das instrumentalisiert, um in der Wählergunst nach oben zu klettern. Pünktlich zur Landtagswahl 2019 wurden die Bagger im Tagebau Jänschwalde gestoppt. Im drittgrößten Kohlekraftwerk Deutschlands durfte vorläufig keine Braunkohle mehr abgebaut werden. Abschalten, um Wählerstimmen zu gewinnen.

Dabei sind die Kohlekraftwerke nicht mehr die „Dreckschleudern“ aus vergangenen Jahrzehnten, denn das CO2 kann aus den Rauchgasen von Kraftwerken abgetrennt werden. Die entwickelten Verfahren sind bisher teuer, aber bei weiten nicht so teuer, wie die Investitionen in die Erneuerbaren. Die Anlagen zum Abscheiden von CO2 aus Abgasen lassen sich an bestehenden Kraftwerken nachrüsten.

Sprühwäscher sind in Kraftwerken schon seit Jahren erfolgreich, um das Rauchgas zu entschwefeln. Durch das Verfahren kann das klimaschädliche CO2 ausgewaschen werden. Ein Hindernis für die großtechnische CO2-Abscheidung sind bisher hohe Investitionskosten in die Anlagentechnik. Zu erwähnen ist auch die Technik für ein CO2-freies Kraftwerk mit H202-Brenner.

Wäre der politische Wille da gewesen, könnte das ingenieurtechnische Know-how die CO2-Werte drastisch senken, faktisch aus „Dreckschleudern“ umweltfreundliche Kraftwerke machen. Andererseits lässt sich diese Technologie als „made in germany“ weltweit exportieren. Indes es fehlte der politische Wille.

+++Energieeinsparungen.+++

Die alten Themen, wie Energieeinsparung sind nach wie vor wirkungsvoll. Mit Energieeinsparungen wird Geld eingespart, statt es wenig effizient auszugeben: Würde beispielsweise im Verkehr 12% weniger Kraftstoff verbraucht, so spart dies mehr Energie ein, als alle Windkraftanlagen liefern. Zum Vergleich: Die Anzahl der neu zugelassenen PKW hat sich in den vergangenen 10 Jahren um 11% erhöht, ihre Leistung im Mittel um 18%, der PKW Bestand stieg in sechs Jahren um 8%. Das eingesparte Geld kann z.B. für den Bau energieeffizienter Wohnungen eingesetzt werden oder um die Schäden des Klimawandels zu mildern.

Auch hier fehlt der politische Wille, stattdessen soll der Diesel und der Benziner abgeschafft und durch Elektroautos ersetzt werden.

+++Bäume pflanzen ist wirkungsvoller Klimaschutz.+++

Hier möchte ich das Konzept des EnergieVernunft Mitteldeutschland e.V. hervorheben. „Lieber Wälder als Windräder“ beschreibt, wie kostengünstiger und ohne Rückbau der Industrie die Klimaziele erreicht werden können. Kern der Idee ist der Ansatz, deutliche CO2-Minderungen durch globale Aufforstungen zu erreichen.

Der Wald als grüner Freund und Helfer ist am Ende billiger und sicherer, als jetzige Energieinfrastruktur zu zerstören und durch den beschleunigten Ausbau instabiler „Erneuerbarer“ ersetzen zu wollen.

Ein Baum nimmt durchschnittlich 10 Kilogramm CO2 im Jahr auf. Ein Hektar Wald speichert durchschnittlich etwa 10 Tonnen CO2 im Jahr. Die menschengemachten CO2-

Emissionen Deutschlands haben ein Volumen von ca. 750 Millionen Tonnen jährlich (was ungefähr zwei Prozent der weltweiten Emissionen entspricht). Weltweit stehen etwa 900 Millionen Hektar Flächen für Aufforstungen zur Verfügung. Nicht einmal 10 Prozent dieser Flächen würden ausreichen, um die gesamten CO2 Emissionen Deutschlands zu kompensieren.

Die Pflanzung eines Baumes kostet etwa fünf Euro. Beim derzeitigen Zertifikatspreis von 25 Euro pro Tonne CO2 könnten also 5 Bäume gepflanzt werden, die über ihre  Lebenszeit von etwa 50 Jahren 2,5 Tonnen CO2 binden. Es würden somit 10 Euro pro Tonne als Abgabe ausreichen, um über Baumpflanzungen eine Tonne CO2 zu kompensieren.

Das Konzept entspricht aber nicht der schwarzrotgrünen Linie der Regierung. Deshalb werden die Urheber stigmatisiert und schnell ins rechte politische Spektrum geschoben.

+++Kernenergie hat ihre Existenzberechtigung.+++

Es ist mitnichten so, dass die Kernenergie tot ist. Sie spielt nur in Deutschland keine Rolle mehr. Weltweit sind 440 Reaktoren mit einer installierten elektrischen Gesamtleistung von zirka 389,34 Gigawatt in Betrieb, um elektrischen Strom zu erzeugen. 70 neue Atomkraftwerke sind im Bau, über weitere 200 in Planung. Schon ein paar Kilometer jenseits der deutschen Grenze, in Frankreich, stehen die ersten von insgesamt 58 Reaktorblöcken, von deren Stromerzeugung wir übrigens unmittelbar abhängen, wenn bei uns der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Auf der anderen Seite, in Tschechien, verrichten insgesamt sechs Atommeiler ihren Dienst, ohne dass jemand daran denkt, sie abzuschalten. So kann man fortfahren: Schweiz fünf Meiler, Belgien und Spanien je sieben. Selbst das wegen seiner Klimaneutralität gelobte Schweden mag nicht auf die Kernenergie verzichten. In Finnland, das bereits über vier Reaktoren verfügt, steht kurz vor der Fertigstellung seines radioaktiven Endlagers Olkiluoto für hochradioaktive Abfälle. Selbst das tsunamierschütterte Japan fährt seine AKW nach Modernisierung wieder hoch.

Aber auch die bestehenden sechs deutschen Kernkraftwerke waren und sind, was die Sicherheitstechnik angeht, weltweit führend und sind Jahrzehnte zuverlässig gelaufen, ohne dass Gefahr für Leib und Leben eingetreten wäre. Seit 1957 wird die Kernenergie in Deutschland friedlich genutzt, die Zahl der Strahlungstoten oder Strahlungskranken seither beträgt null. Die Kernenergie hat daher bereits im jetzigen Zustand ihre Existenzberechtigung. Die Leistungsdichte und die Sauberkeit der Kernenergie ist hingegen unerreicht. Die Störfallproblematik kann technisch in den Griff bekommen werden und das angebliche Endlagerproblem sowie die vermeintliche Knappheit von Uran sind nur eingebildete Probleme.

Eines der im Weltmaßstab zuverlässigsten und sichersten Kernkraftwerke, nämlich Philippsburg 2, ist 2019 gesprengt. Nicht etwa eingemottet, sondern gesprengt. Ein funktionsfähiges Großkraftwerk mit einem geschätzten Restwert von drei Milliarden Euro (dafür müssen 88.000 Durchschnittsverdiener ein Jahr arbeiten), das für die Stromversorgung von Baden-Württemberg sorgte, CO2-frei übrigens, ist unwiderruflich vernichtet. Ein Land zerstört seine Infrastruktur. Drei weitere Kernkraftwerke folgen 2021 und die letzten drei Meiler werden 2022 geschreddert.

+++Fehler im politischen System. Deutschland zerstört seine Energiebasis.+++

Die Tatsache, dass ein Land seine sichere, bezahlbare und saubere Energieversorgung buchstäblich in die Luft sprengt, wirft die Frage auf, ob nicht ein grundlegender Fehler im politischen System liegt. Denn hier handelt ja kein durchgeknallter Diktator, sondern eine demokratisch gewählte Regierung in einem Rechtsstaat mit freier Presse. Das Problem betrifft nicht nur die Kernenergie und die Kohlekraftwerke. Sozusagen auf medialen Knopfdruck können heute seit Jahrzehnten bewährte und gefahrlose Technologien, wie der Dieselmotor verteufelt und ausgetrieben werden.

Weltweit und in ganz Europa wird also auch weiterhin Strom mithilfe der Kohle und der Kernkraft erzeugt. Die Länder um uns herum benutzen den Verstand und nicht das Parteibuch der deutschen „Grünen“. Merkel hat aus Angst, weitere Wähler an die ökosozialistischen Grünen zu verlieren, 2011 den völlig überhasteten Ausstieg aus der Kernenergie und 2019 den grundlosen Ausstieg aus der Kohleförderung vorangetrieben. Spätestens mit diesem Schritten hat sie sich offen ins linksgrüne Lager unseres Landes gestellt. Im 15. Jahr der Kanzlerschaft muss der Regierungskurs alternativlos sein, was dazu führt, dass Merkels vollkommen verkorkste, sogenannte Energiewende nicht mehr hinterfragt werden darf.

Höchste Zeit für eine Energiepolitik mit Augenmaß und Verstand statt mit grüner Ideologie.

Höchste Zeit für das Ende linker Lebenslügen.

Höchste Zeit für die AfD.

Andreas Gehlmann, MdL, Sprecher Energiepolitik

https://www.erneuerbareenergien.de/technik-fuer-saubere-nachnutzung-alter-kohlekraftwerke

http://energievernunft-mitteldeutschland.com/

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