+++Glaube und Statistik sind nicht weit voneinander entfernt.+++

Ich wollte es wissen und habe als Gast an der ersten öffentliche Kreistagssitzung am 29.04.20 teilgenommen. Wie gefährlich ist Corona für Mansfeld-Südharz? Wie hoch ist die Bedrohung einzuschätzen? Kann der Landkreis den Fuß von der Bremse nehmen und einige der Verbote aus alleiniger Kraft aussetzen? Mit diesen Fragestellungen bin ich in die Kreistagssitzung gegangen.

+++Pandemie, Epidemie oder doch nur eine Grippe.+++

Einverstanden, ich bin keine Virologin, ich bin aber eine Frau, die versucht die richtigen Fragen zu stellen.

Wenn man bedenkt, dass eine akute Atemwegserkrankung in der 9. Kalenderwoche 2020 8,5% der Bevölkerung befallen hat, dann sind das gut 7 Millionen Menschen mit einer grippeähnlichen Erkrankungen. Für Mansfeld-Südharz sind das über 11.000 erfasste Fälle.

Wenn man bedenkt, dass bei diesen Zahlen das Robert-Koch-Institut von einer Grippewelle gesprochen hat, dann kann die Anzahl der Corona-Erkrankten in Mansfeld-Südharz nicht die Hauptrolle bei der Begrifflichkeit spielen. In der Kreistagssitzung wurde jedenfalls informiert, dass wir 38 bestätigte Fälle haben, 32 davon bereits genesen sind. Die erste Zahl ist ein aufaddierter Wert seit März 2020 von dem die Genesenen abgezogen werden müssen.

              WIR SPRECHEN IN MSH VON AKTUELL 6 CORONA-ERKRANKTEN.

Das sind auf die Einwohnerzahl bezogen 0,0044% und gegenüber den 8,5% an Grippe Erkrankten ein unauffälliger Wert. So hat es auch Matthias Grünewald aus der Kreisverwaltung eingeschätzt: „der lokale Corona-Auftritt zeigt keine Auffälligkeiten“. Um die richtige Frage zu stellen, warum haben wir dann den Fuß noch auf der Bremse der Corona-Verbote? Sind die 6 mit einem positiven Abstrich eine Corona-Bedrohung für MSH? Was macht das Virus so gefährlicher, als die an Grippe erkrankten Menschen?

+++Epidemien bringen massenhaft Tode.+++

Wenn man sich Beispiele für Epidemien anschaut, dann erinnern wir uns an die massenhaft Tod bringenden Infektionen der Vergangenheit, wie Pest, Cholera, Pocken. Typhus ist noch aus der DDR-Zeit bekannt und in jüngerer Zeit kennen wir Ebola. Die Schwarze Pest (1347 bis 1352) hat 25 bis 50% der Bevölkerung dahingerafft und grosse Veränderungen in der Wirtschaft ausgelöst. Ich bin sehr froh, dass wir heute davon weit entfernt sind.

Wenn denn in Mansfeld-Südharz von rund 139.000 Menschen seit Wochen 38 Menschen an dem Coronavirus erkrankt waren und 2 alte, kranke Menschen – jeder bedauerliche Todesfall ist traurig genug – verstorben sind, dann ist das keine Epidemie, nicht mal eine Welle.

Einverstanden, letztendlich entscheiden die sogenannten Experten aus dem Robert-Koch-Institut und der Bundesregierung, was was ist. Dann ist es auf nationaler Ebene eine Epidemie, auf globaler eine Pandemie und in Mansfeld-Südharz eine Grippe. Pandemie lässt sich besser vermarkten, weil damit das Wort Panik assoziiert werden kann. Grippe klingt eben nicht dramatisch.

+++Die Folgen sind größer als die Corona-Infektion.+++

Meine Meinung sind nicht der Weisheit letzter Schluss, aber ich versuche richtige Fragen zu stellen und die Daten sind überprüfbar. Mit meiner Fragestellung gehe ich weit über die der Landesregierung und des Sangerhäuser CDU-Bundestags- und Landtagsabgeordneten hinaus. Die wissen nicht, warum der Lockdown begonnen wurde. Noch weniger wissen sie, wann er beendet werden soll. Beide beschließen einfach mal mit und schauen dann, was passiert. Versuch und Irrtum.

Zwischendurch verbreiten sie Hoffnungen und surfen auf der Welle des Protestes der Sangerhäuser Gastronomen. Schweigers Ausspruch „Um dem Tod zu entgehen, begehen wir lieber Selbstmord“ fand Zustimmung, doch in Berlin hält er die Füße still. Schröder machte seiner Selbstdarstellung alle Ehre und verkündet das Wiedereröffnen ihrer Unternehmen im Mai.

Eines allerdings ist gewiss. Mansfeld-Südharz wird sich von den Folgen der  angeordneten und widerspruchsfrei hingenommen Maßnahmen, erst in Jahren erholen. Für viele, viele einzelne Menschen bedeutet das Handeln der Regierenden eine persönliche Katastrophe. Viel schlimmer als die Corona-Infektion. Das ist meine Meinung.

Ursula Rose aus Klosterode

https://grippeweb.rki.de/Default.aspx
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/2017-12/weltweite-studie-zahl-der-grippetoten-hoeher-als-gedacht/
https://www.mz-web.de/sangerhausen/protest-mit-leeren-stuehlen-restaurants-und-hotels-der-region-wollen-wieder-oeffnen-36626592

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