Es ist harter Tobak, das Abschneiden der AfD zu den Kommunalwahlen 2019 für rechte Gewalt verantwortlich machen und die AfD in irgendeinem Zusammenhang mit dem Terroranschlag in Halle in Verbindung bringen zu wollen. Der Kreisverband wendet sich energisch gegen jede Unterstellung von angeblichen Experten aus dem Verein Miteinander in Halle oder eines Innenexperten der Grünen, wonach die Akzeptanz der AfD in der Bevölkerung von Mansfeld-Südharz der ideologischen Nährboden für rechte Ideologien und rechtes Sozialverhalten sei.
Die Wähler im Landkreis haben die AfD deshalb gewählt, weil wir uns konsequent für den Erhalt der JVA Volkstedt, gegen den Ausstieg aus der Braunkohleförderung und gegen Schulschließungen aussprechen. Als Bürgerpartei setzen wir uns entschlossen für Bürgerinteressen ein. Der Versuch der Gleichschaltung des Wählerverhaltens mit rechter Alltagskultur stigmatisiert tausende von aufrechten und ehrlichen Bürgerinnen und Bürgern und drängt sie an den Rand der Gesellschaft. Der AfD-Kreisverband hält ein solches Verhalten für verantwortungslos und gesellschaftlich destruktiv.
Kritikwürdig ist auch das mediale Verhalten, wenn die Mitteldeutsche Zeitung solche Themen mit unterschwelligen Absichten veröffentlicht. Objektiver Journalismus sieht anders aus, als nur Meinungen von angeblichen Experten mit Angaben des Verfassungsschutzes summarisch aneinanderzureihen. Dieser Journalismus ist tendenziös und wird ideologisch von den Chefetagen der Mitteldeutschen Zeitung erwartet.
Die Ursachen für rechte Gewalt liegen gesellschaftlich viel tiefer, als es die sogenannten Experten nur ansatzweise erahnen dürften. Rechtsradikalismus ist ein bundesweites Problem und Ursachen sind nicht nur tiefenpsychologisch in einer nicht bewältigten deutschen Vergangenheit zu suchen, sondern auch in einer Gesellschaft, die im Massenkonsum rohe Gewalt, Gewaltverbrechen, Tötung veröffentlicht, nämlich im deutschen Fernsehen. Es gibt kaum eine Serie, ein Spielfilm oder Bericht in der nicht gewalthafte Szenen massenhaft und täglich unter die Bevölkerung gebracht werden.
Gunter Wakan, Kreisvorsitzender