+++CDU-Parteisoldat Skrypek wirft hin.+++

Der Vorzeige-Kommunalpolitiker der CDU legt sein Parteibuch hin und kehrt nach 30 Jahren seiner Partei den Rücken. Das ist der reine Fakt und ohne Wenn und Aber. Der Austritt erfolgt 9 Tage nach der Stichwahl um das Amt des Verbandsbürgermeisters MGH und 3 Monate vor seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben.

+++Der Zerfallsprozess hält seit Jahren an.+++

Der Vertrauensverluste von CDU-Führungskräften in die Mutterpartei ist latent und hält seit Jahren an. 2018 wendeten sich die Bürgermeisterin Katrin Treppschuh aus Berga und mit ihr zwei weitere Gemeinderatsmitglieder von der CDU-MSH ab. Vorangegangen war der Ratschef Andreas Schmidt aus der Einheitsgemeinde Südharz. Die CDU verliert ihren Rückhalt unter den alteingesessenen CDU-Kommunalpolitikern, die mit der politischen Wende in der DDR ihre Karriere haben beginnen können. Ralf Rettig (Südharz), Ernst Hofmann (Kelbra), Monika Rauhut (Wippra), Christian Hussel (Allstedt) stehen nur stellvertretend für die Austrittswelle von CDU-Politikern aus der Region.

+++“Erdrutsch für die CDU.“+++

Zurecht schätzte der verstorbene CDU-Kreisvorsitzende Danny Cavalier gegenüber der MZ vom 13.07.2018 ein, „das könnte ein Erdrutsch für die CDU werden.“ Und so kam es auch, denn die AfD zog mit den Kommunalwahlen am 26. Mai 2019 als stärkste Partei in den Kreistag von MSH, als zweitstärkste in Sangerhausen und Eisleben und als drittstärkste in Hettstedt und die Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra ein. Nach dem Vertrauensverlust der Führungskräfte folgte der Vertrauensverlust der Wählerinnen und Wähler.

+++Die Hütte brennt, Parteiideologen steuern dagegen.+++

Die Kluft zwischen der CDU-Bundes- und Landespolitik und den CDU-Führungskräften in den Gemeinden ist inzwischen so groß, dass die Parteiideologen dagegen steuern müssen. Jüngst eröffnete die CDU-Generalsekretärin AKK den Kampf gegen den Antisemitismus  und teilt heftige Schläge gegen die AfD aus. Ex-CDUler Skrypek wettert gegen seine Landespartei, weil diese zu lasch mit der AfD umgehe. Wichtig in der Argumentation ist die Glaubwürdigkeit, aber nicht die Wahrheit. In Sachsen-Anhalt gibt es in keinem Stadtrat oder Kreistag Judenfeindlichkeit ebensowenig geht die Landes-CDU zu lasch mit der AfD um. Das sind reine Täuschungsmanöver und sollen von dem latenten Vertrauensverlust ablenken.

Ex-CDUler Skrypek tritt nicht wegen einem zu laschen Umgang der Landes-CDU mit der AfD zurück, sondern weil er als desertierter Parteisoldat einen glaubwürdigen Abgang braucht.

Gunter Wakan, Stellvertretender Kreisvorsitzender

https://www.mz-web.de/hettstedt/mit-kritik-an-landespartei-darum-tritt-buergermeister-bernd-skrypek-aus-der-cdu-aus-32787474?dmcid=sm_em

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