Zur finanziellen Misere tragen Gemeinden auch selber bei. In der Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra bleiben seit Jahren notwendige Maßnahmen zur Wirtschafts- und Tourismusförderung aus, falsche Prioritäten werden weiter verfolgt, wie das staatlich geförderte Erreichen von Klimazielen. Die „Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH & Co.KG“ stellt seit Jahren fest: „Innerhalb der Verbandsgemeinde wird derzeit keine ausreichende Wirtschaftsförderung betrieben. Der Verbandsgemeindebürgermeister ist diesbezüglich der Ansprechpartner.“ Hauptkritikpunkte sind erhebliche Defizite in der Vermarktung und Förderung der Wirtschaft und des Tourismus. Nachzulesen im „Integrierten gemeindlichen Entwicklungskonzept“ der Verbandsgemeinde.

Auch wenn einige Mitgliedsgemeinden Wirtschaftsförderung und Touristik komplett an die Verbandsgemeinde übertragen haben, ist beim Verbandsbürgermeister kein Umdenken zu erkennen. Erst jüngst – am 21.02.2018 – haben sich Politgrößen bei der Auszeichnung der Gemeinde Benndorf mit dem European Energy Award medienwirksam ablichten lassen. So erfahren wir auch, dass die Stelle eines Energiemanagers ausgeschrieben werden soll. Von einem Umdenken ist beim amtierenden Verbandsgemeindebürgermeister und dem Verbandsgemeinderat nicht zu reden.

Eine aktive Wirtschaftsförderung sieht anders aus. Die AfD erwartet keine Einstellung eines Klimamanagers, sondern die Einstellung eines Wirtschaftsmanagers. Der potentielle Wirtschaftsmanager soll sich um die Belange der bestehenden Unternehmen kümmern, die lokale Wirtschaft miteinander vernetzen, behördliche Barrieren abbauen und aktiv Voraussetzungen dafür schaffen, dass sich neue Unternehmen in der Region ansiedeln. Außerdem soll er sich um die Erarbeitung eines Tourismuskonzeptes für die Verbandsgemeinde kümmern.

Gunter Wakan
Vorsitzender Ortsgruppe Mansfeld-Grund-Helbra
Stellvertretender Kreisvorsitzender